Laserbehandlung
Eine Laserbehandlung kann bei verschiedenen Augenproblemen eingesetzt werden. Unter Laser versteht man eine spezielle Lichtquelle, die einen dünnen, hellen und reinen Lichtstrahl aussendet. Mit einem Mikroskop fokussiert der Augenarzt diesen Lichtstrahl auf eine Stelle im Auge, um eine kleine Narbe oder einen Gewebeschnitt zu erzeugen. Es gibt verschiedene Arten von Lasern. Diese Laser unterscheiden sich in Farbe und Stärke des Lichtstrahls (Übrigens: Laserstrahlen haben nichts mit Röntgenstrahlen oder Radioaktivität zu tun).
Symptome
Die Laserbehandlung wird meist bei Menschen mit (defekten) Schwachstellen auf der Netzhaut eingesetzt. Die Behandlung hängt von folgenden Faktoren ab:
- Grad der Kurzsichtigkeit (Myopie)
- Ob es Beschwerden gibt oder nicht
- Netzhautablösung im anderen Auge
- Vorhandensein oder Fehlen einer künstlichen Linse
- Arten von peripheren Netzhautdefekten/-veränderungen
Eine schwache Stelle auf der Netzhaut erkennen Sie an Lichtblitzen im Auge. Manchmal kann plötzlich eine Art Vorhang vor dem Auge erscheinen.
Für wen?
Defekte auf der Netzhaut können verschiedene Erscheinungsformen haben:
Löcher oder Risse in der Netzhaut
Löcher oder Risse in der Netzhaut können zu einer Netzhautablösung (Ablatio retinae) führen. Dies lässt sich verhindern, indem man die Löcher oder Risse in der Unterlage mit einem Laser „verschweißt“. Sobald sich die Netzhaut abgelöst hat, kann sie nicht mehr durch eine Laserbehandlung repariert werden und es ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Auch bestehende Altersflecken können behandelt werden, wenn sie symptomatisch sind/werden.
Netzhautanomalien aufgrund von Diabetes
Diabetes kann zu Anomalien der Netzhaut führen (diabetische Retinopathie). Es ist unmöglich, die Schäden an der Netzhaut mit dem Laser zu reparieren. Es ist möglich, den Schaden zu verlangsamen oder zu stoppen, um Ihr Sehvermögen bestmöglich zu erhalten. Abhängig von der Art der Auffälligkeiten sind eine oder mehrere Laserbehandlungen erforderlich. Da eine durch Diabetes verursachte Schädigung der Netzhaut über einen längeren Zeitraum anhalten kann, ist manchmal eine spätere zusätzliche Behandlung erforderlich.
Hoher Augendruck
Hoher Augendruck (Glaukom) kann zu einer zunehmenden, dauerhaften Schädigung des Sehnervs führen. Diese Schäden führen zu einer Einschränkung des Sichtfeldes und können letztlich zur Erblindung führen. Hoher Augendruck kann verschiedene Ursachen haben.
Beim Offenwinkelglaukom kann der Augenarzt den Argon-Laser einsetzen, um den Abfluss des Kammerwassers im Auge zu steigern. Diese Behandlung ist nahezu schmerzfrei. Beim Engwinkelglaukom reinigt der Augenarzt die Drainage des Auges, indem er mit dem YAG-Laser (Laser-Iridotomie) ein kleines Loch in die Iris bohrt. Auch diese Behandlung ist nahezu schmerzfrei.
Andere Bedingungen
Mehrere Anomalien der Netzhaut können dazu führen, dass der Augenarzt in Absprache mit Ihnen eine Laserbehandlung durchführt.
Tag des Verfahrens
Sie können vor dem Eingriff normal essen und Ihre üblichen Medikamente einnehmen. Stellen Sie sicher, dass Sie pünktlich da sind. Wir raten Ihnen, nach dem Eingriff nicht mehr mit dem eigenen Auto zu fahren. Wir empfehlen Ihnen, jemanden mitzubringen, der Sie begleiten kann. Aufgrund der sterilen Arbeitsbedingungen kann während der Behandlung kein Betreuer anwesend sein. Er/sie kann im Wartebereich warten.
Die Laserbehandlung
Vor der Behandlung sollten Sie alle 10 Minuten eine Stunde vorher Tropfen auf das zu lasernde Auge auftragen. Möglicherweise können Sie dies selbst zu Hause tun. Diese Tropfen erweitern oder verengen die Pupille. Ob die Pupille erweitert oder verengt werden muss, hängt von der Art der Laserbehandlung ab. Bei einer Laserbehandlung wird fast immer eine Glaslinse auf die Hornhaut aufgesetzt und vom Augenarzt gehalten. Durch diese Linse fokussiert der Augenarzt die Laserstrahlen. Die Behandlung ist nahezu schmerzfrei und dauert maximal 10 Minuten. Die Lichtblitze, die Sie sehen, können unangenehm sein.
Nach der Behandlung
Unmittelbar nach der Behandlung werden Sie aufgrund der Lichtblitze und der Tropfen in Ihrem Auge weniger klar sehen. Wenn Sie nach der Behandlung Schmerzen haben, können Sie ein Schmerzmittel (z. B. Paracetamol) einnehmen und das Auge geschlossen halten.