Glaukombehandlung
Derzeit ist die einzige bewährte Therapie des Glaukoms die Senkung des Augendrucks. Bei ausreichender Senkung des Augendrucks kann eine weitere Zunahme der charakteristischen bleibenden Gesichtsfeldausfälle meist verhindert werden. Bereits bestehende Gesichtsfeldausfälle können nicht rückgängig gemacht werden. Deshalb ist es wichtig, dass ein Glaukom im frühestmöglichen Stadium erkannt wird.
Tropfen
Wenn eine Behandlung geplant ist, kann eine Behandlung mit Augentropfen gewählt werden. Es gibt viele verschiedene Arten von Augentropfen zur Senkung des Augendrucks. Der Augenarzt wählt die Art der Augentropfen so aus, dass eine maximale augendrucksenkende Wirkung mit minimalen Nebenwirkungen einhergeht. Es ist wichtig, dass der Patient regelmäßig Augentropfen (ein- oder mehrmals täglich) einnimmt, damit keine Tropfen vergessen werden. Die Augentropfentechnik kann anfangs Probleme bereiten. Der Patient muss so lange tropfen, bis er spürt, wie ein Tropfen ins Auge gelangt. Bleibt die Augentropfengabe weiterhin schwierig, kann der Patient hierfür auf ein Hilfsmittel zurückgreifen, das in der Apotheke erhältlich ist.
Laserchirurgie
Beim Offenwinkelglaukom kann der Augenarzt mit dem Argon-Laser den Abfluss des Kammerwassers im Auge steigern. Diese Behandlung ist nahezu schmerzfrei. Ungefähr die Hälfte aller Patienten hat dann 5 Jahre lang einen gut kontrollierten und reduzierten Augendruck. In diesem Fall ist es nicht mehr notwendig, täglich zu tropfen.
Bei Bedarf kann diese Behandlung noch einmal wiederholt werden. Wenn die Wirkung nicht ausreicht, können Sie auch auf augendrucksenkende Tropfen zurückgreifen.
Beim Engwinkelglaukom reinigt der Augenarzt die Drainage des Auges, indem er mit dem YAG-Laser (Laser-Iridotomie) ein kleines Loch in die Iris bohrt. Auch diese Behandlung ist nahezu schmerzfrei. Durch den zusätzlichen Drainagekanal wird der Augendruck generell gut reguliert und zusätzliche Tropfen sind nicht mehr nötig. Manchmal verschließt sich der Abflusskanal wieder und die Behandlung muss wiederholt werden.
Tag des Verfahrens
Sie können vor dem Eingriff normal essen und Ihre üblichen Medikamente einnehmen. Stellen Sie sicher, dass Sie pünktlich da sind. Wir raten Ihnen, nach dem Eingriff nicht mehr mit dem eigenen Auto zu fahren. Wir empfehlen Ihnen, jemanden mitzubringen, der Sie begleiten kann. Aufgrund der sterilen Arbeitsbedingungen kann während der Behandlung kein Betreuer anwesend sein. Er/sie kann im Wartebereich warten.
Die Laserbehandlung
Vor der Behandlung sollten Sie alle 10 Minuten eine Stunde vorher Tropfen auf das zu lasernde Auge auftragen. Sie können dies selbst zu Hause tun. Diese Tropfen erweitern oder verengen die Pupille. Ob die Pupille erweitert oder verengt werden muss, hängt von der Art der Laserbehandlung ab. Bei einer Laserbehandlung wird fast immer eine Glaslinse auf die Hornhaut aufgesetzt und vom Augenarzt gehalten. Durch diese Linse fokussiert der Augenarzt die Laserstrahlen. Die Behandlung ist nahezu schmerzfrei und dauert maximal 10 Minuten. Die Lichtblitze, die Sie sehen, können unangenehm sein.
Nach der Behandlung
Unmittelbar nach der Behandlung werden Sie aufgrund der Lichtblitze und der Tropfen in Ihrem Auge weniger klar sehen. Wenn Sie nach der Behandlung Schmerzen haben, können Sie ein Schmerzmittel (z. B. Paracetamol) einnehmen und das Auge geschlossen halten.
Linsenoperation
In manchen Fällen wird der Anstieg des Augendrucks durch eine starke Verdickung der augeneigenen Linse verursacht. In diesem Fall wird Ihnen eine Linsenoperation (Katarakt-Operation) empfohlen. Dabei wird wie bei einer Katarakt-Operation die eigene Linse durch eine Kunstlinse ersetzt, was häufig zu einer Normalisierung des Augendrucks führt.