Hornhautprobleme
Die Hornhaut ist der transparente, klare vordere Teil des Auges, durch den Licht in das Auge eindringt. Dieser Teil liegt vor der Iris (Regenbogenmembran). Der äußere Teil der Hornhaut ist von einer dünnen Schicht bedeckt. Dies wird Epithel genannt.
Es gibt verschiedene Hornhautprobleme, unter denen Sie leiden können. Sie können schmerzhafte, brennende und tränende Augen bekommen;
- Hornhauterosion
- Trichiasis
- Pinguecula
- Pterygium
Hornhauterosion
Unter Hornhauterosion versteht man eine Schädigung des Epithels der Hornhaut. Eine solche Erosion (oder: Beschädigung) ist schmerzhaft.
Schäden an der Hornhaut können beispielsweise durch das Tragen von Kontaktlinsen, einen Kindernagel, Äste oder Blätter, Sand im Auge oder durch zu starkes Reiben des Auges oder nach dem Entfernen eines Fremdkörpers verursacht werden.
Durch das Einwachsen von Bakterien kann es zu einer schweren Hornhautinfektion kommen. Auf der Außenseite der Hornhaut befindet sich ein weißer Fleck (auch „Geschwür“ genannt). Das Auge produziert viel Ausfluss, beispielsweise gelblichen Schleim und Tränen.
Behandlung
Es ist sehr wichtig, einen Augenarzt aufzusuchen, wenn Rötungen und/oder Schmerzen länger als einen Tag anhalten. So kann rechtzeitig erkannt werden, ob eine schwerwiegende Hornhautentzündung vorliegt, die eine intensive Therapie erfordert.
Kommt es zu einer Hornhautschädigung, wird die Verwendung der richtigen antibakteriellen Augensalbe und eines Augenverbandes dringend empfohlen. Normalerweise reicht eine Salbeneinnahme von ca. 3 Tagen aus, damit die Hornhaut vollständig abheilt. Manchmal ist es notwendig, mehrere Monate lang vor dem Schlafengehen eine Augensalbe zu verwenden.
Trichiasis
Trichiasis sind Wimpernhaare, die nach innen wachsen und dadurch die Hornhaut zerkratzen. Die Haare berühren die Hornhaut, weil sich das Ober- oder Unterlid nach innen gedreht hat oder weil ein Haar in die falsche Richtung wächst. Es gibt verschiedene Ursachen für Trichiasis, wie zum Beispiel:
- Alter, Alterung des Gewebes im Augenlid, was zu Erschlaffung führt
- Narben auf der Innenseite des Augenlids
- krampfhaftes Schielen der Augen
- angeborener Defekt
Haare, die die Hornhaut kratzen, können zu Reizungen, einem sandigen Gefühl in den Augen oder Lichtempfindlichkeit führen. Das Auge kann auch rot aussehen. Die Hornhaut kann geschädigt werden, was zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens oder im schlimmsten Fall zur Erblindung führen kann. Wenn die Haare Beschwerden bereiten, ist es sinnvoll, sie entfernen zu lassen.
Behandlung
Wenn die Haare Beschwerden bereiten, ist es sinnvoll, sie entfernen zu lassen. Mithilfe eines Mikroskops kann der Augenarzt die abnormalen Haare sichtbar machen und sie dauerhaft entfernen. Nach 8 Wochen erfolgt eine Kontrolluntersuchung, bei der noch vorhandene Resthaare dauerhaft entfernt werden können.
Pinguecula
Eine Pinguecula (lateinisch für: „Fettkügelchen“) ist eine weiß-gelbe Schwellung in der Bindehaut des Auges, meist auf der Nasenseite des Augapfels. Es handelt sich tatsächlich nicht um eine Ansammlung von Fett, sondern von Protein(fragmenten). Sie tritt bei einem großen Teil der Bevölkerung auf, mit zunehmendem Alter häufiger und häufiger bei Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen. Es handelt sich um eine gutartige Veränderung der Bindehaut.
Eine Kombination aus Alterung und Einwirkung von ultravioletter Strahlung (Sonnenlicht, Schweißen).
Behandlung
Ein Pingueculum verschwindet eigentlich nie von alleine. Der Augenarzt kann das Pingueculum aus dem Auge entfernen. Dies geschieht in der Regel operativ unter dem Mikroskop. Sie erhalten für einige Tage einen Augensalbenverband, nach ca. 1-2 Wochen ist das Auge verheilt.
Pterygium
Ein Pterygium (griechisch für „Flügel“) entsteht, wenn die Bindehaut, die das Weiße des Auges bedeckt, in einer dreieckigen Form in und über der Hornhaut wächst. Ein Pterygium wächst normalerweise von der Nasenseite des Augapfels über die Hornhaut. Obwohl bei der Behandlung wachsendes Gewebe vorhanden ist und manchmal Bestrahlung eingesetzt wird, handelt es sich nicht um eine bösartige Erkrankung. Manchmal führt sie jedoch zu ernsthaften Problemen mit der Sehkraft.
Langfristige Einwirkung von ultravioletter Strahlung (von der Sonne) und chronische Augenreizungen aufgrund einer staubigen und trockenen Umgebung führen zu einem größeren Risiko für das Wachstum eines Pterygiums. Es tritt auch häufiger bei Menschen auf, die viel im Freien gearbeitet haben. Gelegentlich ist ein Pterygium eine Folge einer Entzündung der Hornhaut und/oder Lederhaut.
In den meisten Fällen ist das Pterygium nicht betroffen. Manchmal kommt es zu einer chronischen Reizung und das Auge wird am Pterygium gerötet. Das Ein- und Überwachsen der Hornhaut kann zu einer veränderten Zylinderstärke der Brille und einer verminderten Sehkraft führen. Ist das Pterygium so groß, dass es bis vor die Pupillenöffnung gewachsen ist, ist auch die Sehkraft eingeschränkt. Gelegentlich kommt es aufgrund eines Pterygiums zu Doppelbildern.
Ein Pterygium kann weitere Probleme verursachen, wenn:
- Es kommt zu einem Wachstum über der Hornhaut mit zunehmender Zylinderstärke
- Trotz Tropfen kommt es zu einer zunehmenden Reizung
- Es findet ein Wachstum zum Pupillenrand statt
Behandlung
Bei einer Reizung des Auges (durch Sonneneinstrahlung, Reiben, Schwimmen oder Entzündung des Pterygiums) kann eine Behandlung mit künstlichen Tränen und/oder entzündungshemmenden Tropfen erforderlich sein.
In manchen Fällen ist es ratsam, das Pterygium operativ zu entfernen. Dies erfolgt durch den Augenarzt mittels eines speziellen Operationsmikroskops. Nach der Entfernung bleibt das Auge in der Regel noch 1–2 Wochen empfindlich. Ihnen wird für 3-4 Wochen eine Augensalbe verschrieben, die die Genesung beschleunigt.