Behandlung Strabismus

Die Behandlung von Schielen und/oder Augenschwäche kann langfristig erfolgen. Wenn keine Augenanomalien vorliegen, wird das Kind in den meisten Fällen von einem Augenarzt und/oder Orthoptisten behandelt. Im Allgemeinen besteht das Ziel darin, zunächst das träge Auge zu behandeln, bevor eine Augenmuskelkorrektur durchgeführt wird. Eine solche Operation wird in einem Krankenhaus unter Narkose durchgeführt und soll die Augen „aufrichten“. Die Behandlung des trägen Auges umfasst die folgenden Methoden:

  1. Maskieren oder Abdecken des guten Auges, um das Sehvermögen des trägen Auges zu verbessern.
  2. Gegebenenfalls Verschreibung einer Brille, um eine maximale Schärfe des vom trägen Auge empfangenen Bildes zu gewährleisten.
  3. Verschreibung einer Brille bei hoher Weitsichtigkeit (Positivverordnung), da dadurch die Augenstellung des Kindes verbessert werden kann.
  4. In manchen Fällen ist die Verordnung von Augentropfen erforderlich.

Alle diese Behandlungen erfordern regelmäßige Kontrolluntersuchungen, um die Ergebnisse festzustellen. Bei diesen Kontrollen kann der Augenarzt mit den Eltern die Ergebnisse der Behandlung besprechen.

Die Augenmuskeloperation

Früher oder später wird die Entscheidung getroffen, einige schielende Kinder zu „korrigieren“. Anschließend wird eine Augenmuskeloperation durchgeführt, bei der die an der Außenseite des Augapfels befestigten Augenmuskeln durch Verschieben oder Verkürzen geschwächt oder gestärkt werden. Dies kann in einem oder beiden Augen passieren. Kinder werden immer unter Vollnarkose operiert. Je nach Krankenhaus ist es unterschiedlich, ob das Kind für die Operation stationär aufgenommen werden muss oder ob der Eingriff ambulant durchgeführt wird.

Nach der Operation sind die Augen gerötet, leicht geschwollen und schmerzen. Augentropfen können verschrieben werden. In den ersten Tagen nach der Operation sollte das Kind nicht im Sandkasten spielen. Auch Schwimmen unmittelbar nach der Operation wird wegen der Infektionsgefahr nicht empfohlen. In den meisten Fällen führt die Operation zu ausreichenden kosmetischen Ergebnissen. Manchmal ist eine zweite Operation notwendig, beispielsweise bei einer deutlichen Unter- oder Überkorrektur.

Bei einer Augenmuskeloperation im höheren Alter ist es sehr wichtig, das Risiko einer Doppeltsehenbildung nach der Operation im Vorfeld sorgfältig abzuklären. Manchmal ist das Gehirn so gut an das bestehende Schielen angepasst, dass es unmöglich ist, ein kosmetisch störendes Schielen zu korrigieren, ohne dass es zu Doppelbildern kommt. In diesem Fall sollte auf eine Operation verzichtet werden.

Die oben genannten Augenmuskeloperationen führen wir in unserer Klinik nicht durch. Sie werden für weitere Informationen und/oder Behandlung überwiesen.